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Schön anzusehen und sehr heilsam ist die leuchtende Blütenpracht der Ringelblume. Ihre erstaunliche Heilkraft entfaltet sie vor allem bei schlecht heilenden Wunden und leichten Entzündungen.
Den ganzen Sommer über blühen die Ringelblumen in Gärten und an Wegrändern. Ihr Aussehen erfreut das Gemüt. Schmetterlinge und andere Insekten laben sich an ihrer Blütenbracht. Die Heilwirkung der Ringelblume ist bereits seit dem 12. Jahrhundert bekannt und wurde schon von Hildegard von Bingen zur Anwendung gebracht.
Die Ringelblume: Tradition und Wirkung
Der Name „Ringelblume“ (lat. Calendula officinalis) geht auf die ringförmige Form der Blüte und die Anordnung der Blüten zurück. Ihre Samen krümmen sich zu einer rundlichen Form und weisen eine leichte ringelförmige Zeichnung auf.
Die Blüten bewegen sich mit dem Lauf der Sonne: Am Morgen sind sie noch geschlossen, um sich dann bis zum Mittag ganz zu öffnen und am Abend wieder zu schließen. Wenn die Blüte um die Mittagszeit ganz geöffnet ist, wirken ihre Heilkräfte am stärksten. Die Ernte der Blüten ist demzufolge dann besonders empfehlenswert. Frisch oder getrocknet können die Blüten zu Essenzen, Tinkturen, Ölen, Salben oder Cremes weiterverarbeitet werden.
Bereits im Mittelalter wurden Heilmittel aus den Ringelblumenblüten hergestellt. Der zweite Teil ihres lateinischen Namens, „officinalis“, verweist auf die Heilwirkung der Pflanze, denn als „officina“ wurde früher jene Art Werkstatt bezeichnet, in der Arzneien hergestellt wurden. Besonders für ihre wundheilungsfördernde und antientzündliche Wirkung wird sie auch heute noch geschätzt. Auch die Haut von Babys und Kindern profitiert von der sanften Wirkung der Ringelblume.
Vorsicht bei Allergien
Von der Pflanze werden nur die vom Blütenboden abgetrennten Zungenblüten verwendet. Da die Ringelblume zu den Korbblütlern (Asteraceen) gehört, sind Präparate mit den Wirkstoffen der Ringelblume für Allergiker, die gegen Korbblütler allergisch sind, nicht geeignet.
Kleine Wunden und leichte Entzündungen mit Ringelblumenblüten behandeln
Ätherische Öle, Flavonoide, Triterpensaponide, Carotinoide und weitere wertvolle Inhaltsstoffe der Blüte wirken gemeinsam, um die heilende Wirkung zu entfalten. Sie regen die Blutzirkulation an und können dafür sorgen, dass sich Gewebe schneller wieder regeneriert und von Verletzungen erholt. Lesen Sie hier, in welcher Form Sie sich die Heilkraft der Ringelblumenblüten zu Nutze machen können.
Darreichungsformen
Als Salbe oder Creme kommen Ringelblumenblüten vor allem bei Hauterkrankungen wie z. B. Hautreizungen, Hautentzündungen oder schlecht heilenden Wunden zum Einsatz. Die Tinkturen bzw. Essenzen werden mit Wasser verdünnt und zu Spülungen oder als Kompressen verwendet. Wir haben für Sie einige Anwendungsgebiete aufgelistet, lesen Sie hier die Tipps Ihrer Kornhaus-Apotheke :
Achtung: Calendula-Augentropfen können den Heilungsprozess unterstützen. Dennoch ist es ratsam, bei Bindehautentzündungen insbesondere eitriger Art einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren, wenn die Beschwerden nach 2 – 3 Tagen nicht besser werden.
Gegen die krampfartigen Schmerzen bei der Menstruation können Ringelblumentee oder 5 Tropfen Ringelblumentinktur auf 200 ml Wasser etwa 3 mal täglich Linderung verschaffen.
Linderung mit wenigen Nebenwirkungen
Die Ringelblume wird oft als die „milde Arnika“ bezeichnet. Da das natürliche Vorkommen der Arnikapflanze nicht so reich und leicht zugänglich oder auch zu kultivieren ist, da diese unter Naturschutz steht und Gebirge wächst, ist die Ringelblume eine gute Alternative, wenn auch nicht alle Indikationen identisch sind.
Wechsel- oder Nebenwirkungen sind bei der Anwendung von Präparaten mit Calendula kaum zu erwarten. Wenn Sie allergisch gegen Korbblütler sind, sollten Sie allerdings auf Ringelblumenblüten innerlich wie äußerlich verzichten bzw. sich an eine Dosierung herantasten.
Bei offenen, entzündeten oder stark nässenden Wunden sollten Sie einen Arzt konsultieren und mit ihm den Einsatz von Calendula-Präparaten besprechen.
Heilsames aus dem Garten: Ringelblumenhausmittel selbst herstellen
Sie möchten die Ringelblumenblüten aus Ihrem Garten zu wertvollen Hausmitteln verarbeiten? Neben der einfachen Trocknung zum Gebrauch als Tee können Sie die Blüten auch nutzen, um Tinkturen oder Salbe selbst herzustellen.
Ringelblumensalbe selbst herstellen
Um Ringelblumensalbe selbst herzustellen, benötigen Sie zunächst einen Ölauszug. Dafür lassen Sie 2 EL Ringelblumenblüten für 4 Wochen in 50 ml Pflanzenöl wie z. B. Sonnenblumen, Raps- oder Jojobaöl ziehen. Die Blüten sollten komplett bedeckt sein und einem dunklen, zimmerwarmen Ort stehen. Danach seihen Sie den Ölauszug durch ein Tuch und verrühren ihn vorsichtig mit etwa 5 g Bienenwachs (möglich ist auch Shea- oder Kakaobutter oder eine Mischung davon), den Sie vorher im Wasserbad geschmolzen haben. Füllen Sie die Salbe in einen sauberen Tiegel und verschließen Sie diesen nach dem Abkühlen.
Ringelblumentinktur selber machen
Zur Herstellung von Ringelblumentinktur füllen Sie ein verschließbares Glas bis zu drei Vierteln mit Ringelblumenblütenblättern. Gießen Sie es mit mindestens 40-prozentigem Alkohol auf und lassen Sie diese Mischung bei Zimmertemperatur etwa vier Wochen stehen. Danach seihen Sie die Mischung ab und bewahren diese an einem dunklen Ort auf.
Pflegeserien mit Ringelblumenblüten (Calendula)
In Ihrer Apotheke finden Sie zahlreiche Präparate und Medikamente mit der Kraft der Ringelblume wie Augentropfen, Salben oder Essenzen – zum Teil auch kombiniert mit anderen Pflanzenextrakten. Pflegeserien mit Calendula oder einzelne Produkte für den speziellen Bedarf in jeder Altersgruppe und Lebenslage können Sie bei uns erwerben – die wunderbare Wirkung der Ringelblumenblüten ist für den wunden Babypo ebenso wie für eine altersbedingt rissige Haut eine Wohltat.
Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gern und helfen Ihnen bei der Auswahl.
Robert Stenz,